In der Aula der Kantonsschule Glarus referierte Dr. Alfred Stöckli am 20. September über den berühmten Glarner Fritz Zwicky. Alfred Stöckli ist der Kurator der Zwicky Stiftung und konnte daher aus dem Vollen schöpfen. Es war für alle spannend, weil auch seine Frauengeschichten thematisiert wurden!
Der Schweizer Astrophysiker und Raketenforscher Fritz Zwicky (1898-1974) gehörte zu den Wegbereitern neuer astronomischer Ideen im 20. Jahrhundert. Er wirkte am California Institute of Technology (Caltech) in Pasadena und leistete als Forscher, Entdecker, Erfinder und Morphologe Hervorragendes. Unter Astrophysikern gilt er als Vater der «dunklen Materie» des Kosmos. Deren Existenz sagte er bereits 1933 voraus. Heute wird weltweit danach geforscht. Mit einfachen Geräten für die Himmelsbeobachtung entdeckte Zwicky 123 Supernovae. Auch war er ein erfolgreicher Galaxienforscher. Als Raketenforscher erwarb er sich grosse Verdienste. Unter seiner Leitung gelang den Amerikanern 1957 der erste Schuss eines künstlichen Objektes in den Weltraum. Zwicky war kein einfacher Mensch. Er blieb seiner Natur als Glarner und Bergler treu. Gelegentlich provozierte er. Die ihm angebotene amerikanische Staatbürgerschaft lehnte er ab. Seine Ideen waren unkonventionell und immer wieder genial. Er erfand den «Morphologischen Kasten», eine heute weltweit angewandte Kreativitätsmethode. Sein Lebenslauf ist spannend, voller Überraschungen und reich an Anekdoten. Stöckli hat mit Roland Müller zusammen 2009 ein neues umfassendes Buch über Zwicky herausgegeben. |
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January 2024
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