Ein lebendiges Erlebnis: Ammler Krippe in AmdenBald wird die wunderschön gestaltete Krippe in der Galluskirche Geschichte sein und dann kreisen im Kopf vom kreativen, unermüdlichen Gestalter Rolf Böni bereits Gedanken um die nächste Krippe im Dezember 2024. Noch einmal geniessen wir an diesem Abend mit leuchtenden Augen still den Anblick der seit 1997 gesammelten, kunstvollen Holzfiguren, die zum Teil riesigen Wurzelstöcke und Bäume, kleinem blühenden, welche zusammen mit unzähligen, feinen Lichter eine überaus stimmige Atmosphäre ergeben. Bereits im Frühling begibt sich Rolf auf Entdeckungsreise und merkt sich, was passen könnte. Grosse Bäume und Wurzeln werden vor Ort zugeschnitten, damit diese ohne Beschädigungen in der Kirche später platziert werden können. Schwerstarbeit für Mensch und Transporter mit Kran. Zum Glück sind Familienmitglieder und Freunde bereit, abends und an Wochenenden tatkräftig mitzuhelfen. Mit der Natur im Einklang, so ist die Devise. Sowie beim Ernten der Naturmaterialien, sowie beim Rückbau wird sorgfältig darauf geachtet, dass die Natur in keiner Weise beschädigt wird. Im Dezember steht die Kirche ausschliesslich der Kreation der Krippe zur Verfügung. Mit liebevollen Feinarbeiten wird in der Adventszeit die nächste Krippe zum Erstrahlen gebracht. In dieser Zeit werden die Gottesdienste in der St.-Anna-Kapelle abgehalten, bis am Heiligabend das Geheimnis gelüftet wird. Diesmal war es die „Schönste“ sagen wir alle Jahre wieder.
Bericht von Erika Schärer Besuch und Führung der Läderach SchoggifabrikAm 25. November 2023 unternahmen wir, eine Gruppe von rund 30 Schokoladenenthusiasten aus Amden und Weesen, eine spannende Reise zur Läderach Fabrik in Bilten. Mit Fahrgemeinschaften machten wir uns um 11 Uhr auf den Weg, um in die Welt der Schokoladenherstellung einzutauchen. Im "House of Läderach" erwartete uns ein tiefgehender Einblick in den Schokoladenherstellungsprozess durch zwei exklusive Führungen. Besonders bereichernd war die Expertise und Begeisterung der Guides - eine der beiden Führungen stand unter der Leitung von Brigitte Wullschleger aus Amden.
Highlight des Besuchs war das Selbermachen von Schokolade sowie die Degustation verschiedener Schokoladensorten, bei der wir die geschmackliche Vielfalt je nach Herkunft der Kakaobohnen – von Trinidad bis Madagaskar – entdeckten. Dieser Ausflug bot uns nicht nur neue Erkenntnisse, sondern auch ein unvergessliches Erlebnis, das unsere Begeisterung für Schokolade neu entfachte. Ein Tag voller Entdeckungen und Genuss, der uns noch lange in Erinnerung bleiben wird. Fantastische Jahre: Führung im Freulerpalast Als Seidendruckerei 1937 gegründet, erlebte die Textildruckerei Mitlödi zwischen 1960 und 2000 fantastische Jahre. In einer Zeit, in der viele Schweizer Textildruckereien ihre Produktion einstellten, wurden im Glarner Dorf Mitlödi viele tausend Meter Luxusstoffe für die internationalen Haute-Couture-Häuser bedruckt. Modehäuser wie Yves Saint Laurent, Chanel, Ungaro und Givenchy statteten über viele Jahre ihre Sommer- und Winterkollektionen mit Stoffen aus Mitlödi aus. Erstmals wurden im Rahmen einer Ausstellung diese kostbaren Stoffe und die aus ihnen entstandenen Kleider, Kostüme und Foulards der großen Pariser Couturiers gezeigt. Sichtbar gemacht wurde die Produktionsstätte dieser letzten Glarner Textildruckerei durch die Fotografien von Volker Kreidler. Aufgenommen im Sommer 2020, beschreiben sie den Fabrikraum, in dem diese Stoffe entstanden. Wohl dem wunderschönen, warmen Baditag geschuldet, folgten lediglich 12 Personen der Einladung ins Landesmuseum Glarus. Doch wir genossen den spannenden Rückblick in fantastische Jahre mit einer fantastischen Führung in vollen Zügen.
Organisation: Erika Schärer / Text: Archiv Landesmuseum Glarus Führung mit Schmiedeshow in der Hammerschmiede Mühlehorn Zum ersten Anlass nach der Sommerpause haben sich rund zwanzig Teilnehmende kurz vor Mittag am Bahnhof Mühlehorn eingefunden. Das Schmiede-Ehepaar Roswitha und Christian Zimmermann nimmt die erwartungsvolle Schar in Empfang und führt sie den kurzen Weg hinauf zur 1777 gebauten Hammerschmiede am Meerenbach.
Beim Aufstieg erfahren wir, dass die fast gleich alte evangelische Kirche, 1759-61 nach Plänen des bekannten Appenzeller Baumeisters Grubenmann gebaut worden ist. Roswitha Zimmermann weist auch hin auf das Loch im Mürtschenstock (Stockloch), durch das an bestimmten Tagen die Sonne scheint, und erzählt die zugehörige Sage vom Drachen. Das imposante, oberschlächtige Wasserrad, das normalerweise die Energie liefert für den Schleifstein und die drei Schmiedehämmer, steht leider still, zu gering ist in diesem heissen Sommer die Wassermenge. In der folgenden rund einstündigen Schmiede-Show in der Werkstatt zeigt der Künstler auf eindrückliche Weise, dass mit Hilfe des selbst installierten Lufthammers und mit reiner Muskelkraft trotzdem wunderbare Werkstücke entstehen können. Sein grosses Wissen, seine Leidenschaft für das Eisen, verbunden mit handwerklichem Können und künstlerischem Geschick, fesseln die Besucher. Einige dürfen abschliessend selbst den Schmiedehammer schwingen – es entsteht ein Nagel mit Kopf und den Initialen KA für «Kultur Amden», den wir als Geschenk mitnehmen dürfen. Seit 1994 betreibt der aus einer Schmiede-Dynastie aus Süddeutschland stammende Kunstschmied in der Hammerschmiede, heute eine Stiftung, sein Handwerk. Unter seinen Händen entstehen eigens für die Kunden entworfene Gebrauchsgegenstände wie Gitter, Gartentore, Tische und Leuchter, aber auch Grabzeichen und spannungsgeladene, kraftvolle Eisenskulpturen sowie filigrane Schmuckstücke. Neben den Schmiedeshows bietet das Ehepaar Zimmermann auch Teamschmiede-Seminare an. Eine Besichtigung der Kunstwerke in der Galerie rundet den interessanten, kurzweiligen Anlass ab. Besuch der Bad RagARTz 2021Etwa 20 Personen trafen sich beim Informationszentrum in Bad Ragaz. Aufteilung in 2 Gruppen mit je einer professionellen Führerin. Die Führung dauerte gut 1.5 Stunden mit sehr vielen interessanten Hinweisen.
Aus dem Programmheft: Materielle Dinge können unsere Seele nicht beruhigen, können unsere Fragen über das Leben keinen Sinn geben. Die Kultur und die Künste sind die Sprachen unserer Seele. Ziel der Schweizerischen Trienale der Skulptur Bad RagARTz ist es, neue Spuren zu legen, die mehr Sein als schöner Schein bedeuten. Hier werden Glück und Kunst Geschwister und durch das Sehen, das Verstehen und das Lieben der Kunst den Weg zurück zu sich selber ebnen: einen Weg, fernab von starren, musealen Grenzen. Kunst, die die Menschen erreicht und den isolierenden Elfenbeinturm verlassen hat. Hier hat das Geistige eine Chance. Die Menschen wollen nicht belehrt werden – sie wollen geniessen. Europas grösste Skulpturenausstellung unter freiem HimmelDie Schweizerische Triennale der Skulptur „Bad RagARTz“ ist ein Gesamtkunstwerk mit einem sehr grossen Erfolg. Fernab von starren, musealen Grenzen hat die Kunst die Menschen erreicht und den isolierenden Elfenbeinturm eines Museums verlassen. Etwa 80 Kunstschaffende aus verschiedenen Ländern werden die Ausstellung zu einer einzigartigen Konfrontation zwischen Menschen und Natur und Kunst machen. Die Ausstellung ist nicht nur für Kunstfreunde, sondern auch für Familien mit Kindern attraktiv. Unser Mitglied Werner Zemp stellt einige seiner Werke in Bad Ragaz aus. Er führte die Mitglieder durch einen Teil der Ausstellung.
Museumsbesuch und Hausführung VorderächerenNach einer Einführung/Präsentation durch den Aussteller, Enkel und Namensvetter Nick Gmür über die künstlerische Hinterlassenschaft von Rudolf Dominik Gmür und den Familienbesitz „Gmür“ auf Vorderächern-Amden gingen die zahlreichen Mitglieder von Kultur Amden durch die Ausstellung im Museum Amden. Die Ausstellung zeigt eine kleine repräsentative und spezielle Auswahl an Zeitzeugnissen, die den Bühnenakteur, den Maler und den neugierigen Tausendsassa in ein spannendes Licht rückt. Anschliessend fand ein geführter Rundgang durch das alte, denkmalgeschützte Wohnhaus im Vorderächer statt. Das Haus, welches im Familienbesitz der Erben Gmür steht. Peter Zünd beschäftigt sich zurzeit mit der Instandstellung der Orgel und des Hammerklaviers im „Saal“. Er gehört zu einem Familienzweig „Gmür“, der vor 65 Jahren ausgekauft worden ist. Peter Zünd hat zum Abschluss auf der Heimorgel ein Stück vorgespielt.
Ausflug zum ehemaligen Landessender Beromünster am 3. SeptemberRund 20 Leute waren mit Privatautos angereist, voller Erwartung, was auf dem fast 25‘000 Quadratmeter grossen Areal von Radio Beromünster entstanden ist. Und wir wurden nicht enttäuscht: Unter dem Namen KKLB – Kunst und Kultur im Landessender Beromünster – ist unter der Leitung des sympathisch versponnenen Künstlers Wetz (Werner Zihlmann), der das Gelände 2011 von der Swisscom zum symbolischen Preis von fünf Franken zugeschlagen bekam, ein fantasievolles, überraschendes und anregendes Gesamtkunstwerk entstanden.
Auf dem ungefähr zweistündigen Open-Air-Radioweg wird unter dem Titel „Töne am Wegrand der Geschichte“ an sieben Hörstationen die bewegte Geschichte des Landessenders (Juni 1930 – Dezember 2008) erzählt und mit originalen Tondokumenten hörbar gemacht. Kindheitserinnerungen wurden geweckt beim Hörspiel „Polizischt Wäckerli“, etliche Versprecher und Pannen liessen uns schmunzeln und bei den Live-Sportreportagen fieberten wir mit. Danach durften wir eine zweistündige Führung durch das ehemalige Betriebsgebäude von Radio Beromünster mit dem Künstler Wetz höchstpersönlich erleben. Fantasie und Pioniergeist, diese Stärken der ersten Radioleute, lebt Wetz auf inspirierend eigene Weise weiter. Humorvoll lässt er uns eintauchen in die Geschichte einzelner scheinbar „sinn-losen“ Objekte, wie etwa der künstlich beatmeten Kuh Lotti, der Waschmaschinen-Parade, dem Opferstock und, als Höhepunkt, in die Grossinstallation „Zihlenfeldlöchli“, sichtbar gemachte Kindheitsgeschichten. Nach der aktiv im Liegen erlebten Pause wurde die Führung mit einem reichhaltigen Apéro mit Produkten aus der Region abgeschlossen. Dieser wunderbare Ausflug lässt uns den Alltag mit neuen Augen wahrnehmen. Textile Kunst entdeckenMia Stauber begrüsste die Anwesenden und stellte die Museumsleiterin Yvonne Hönegger vor. Anschliessend besuchte die Gruppe die beiden Ausstellungsräume unter kundiger Führung von Yvonne. Christa Dallinger verwandelt feinste Stoffe in grosse und kleine Kunstwerke. In der Quilt-Szene geniesst sie hohe Anerkennung. Ihre Arbeiten erinnern an Textilkunst aus Afrika und Südamerika. In den Medien wurden auch Bezüge zu Hundertwasser und zu Werken der Zürcher Konkreten hergestellt. Barbara Eichmüller kreiert aussergewöhnliche Geschenke und Dekors in verschiedenen textilen Arten. Sie bezeichnet sich als kreative Schafferin mit Herz und Hand. Aus nichts oder wenig etwas zu schaffen, bedeutet für sie Kreativität.
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April 2024
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