„Kunst“ – oder wie Männer miteinander umgehen Das Stück heißt „Kunst“. Es stammt von Yasmina Reza, der französischen Dramatikerin, die so leichte Komödien schreibt, dass man gar nicht merkt, wie schwer sie sind und wie sie die Welt verändern. In „Kunst“ „brennt“ ein rein weißes Bild (1,20 x 1,60 Meter groß) ein Loch in die Welt, das drei Männer, Marc (Luftfahrtingenieur), Serge (Hautarzt) und Yvan (Papierhändler) verschluckt, beziehungsweise deren Beziehung. Seitdem ist dieses weiße Bild das berühmteste, monochrome Malmachwerk der Theatergeschichte. Es geht in „Kunst“ nicht um Kunst.
Es geht um eine Welt, wo eine weiße Fläche von 1,20 x 1,60 Meter, die Serge für 200000 Francs gekauft hat, eine Welt aus Freundschaft, Liebe und Vertrauen ins Chaos stürzt. Dies führt zu Schlägereien, Weinkrämpfen, Wutausbrüchen („Für diese Scheiße hast du 100000 bezahlt?“), gegenseitigem Ehefrauenschlechtmachen („Du sprichst nur deshalb von Paula, einer Frau, die mein Leben teilt, in diesen unerträglichen Worten, weil du die Art, wie sie den Zigarettenrauch verscheucht, missbilligst?“) und einem womöglich geplatzten Trommelfell. Die etwa 25 Besucher im Rössli waren begeistert von diesem köstlichen Theaterstück und von den Schauspielern Dietrich Schultz (Serge), Krishan Krone (Ivan) und Marco Badilatti (Marc). Comments are closed.
|
Kategorien
All
Archiv
January 2024
|