Europas grösste Skulpturenausstellung unter freiem HimmelDie Schweizerische Triennale der Skulptur „Bad RagARTz“ ist ein Gesamtkunstwerk mit einem sehr grossen Erfolg. Fernab von starren, musealen Grenzen hat die Kunst die Menschen erreicht und den isolierenden Elfenbeinturm eines Museums verlassen. Etwa 80 Kunstschaffende aus verschiedenen Ländern werden die Ausstellung zu einer einzigartigen Konfrontation zwischen Menschen und Natur und Kunst machen. Die Ausstellung ist nicht nur für Kunstfreunde, sondern auch für Familien mit Kindern attraktiv. Unser Mitglied Werner Zemp stellt einige seiner Werke in Bad Ragaz aus. Er führte die Mitglieder durch einen Teil der Ausstellung.
Museumsbesuch und Hausführung VorderächerenNach einer Einführung/Präsentation durch den Aussteller, Enkel und Namensvetter Nick Gmür über die künstlerische Hinterlassenschaft von Rudolf Dominik Gmür und den Familienbesitz „Gmür“ auf Vorderächern-Amden gingen die zahlreichen Mitglieder von Kultur Amden durch die Ausstellung im Museum Amden. Die Ausstellung zeigt eine kleine repräsentative und spezielle Auswahl an Zeitzeugnissen, die den Bühnenakteur, den Maler und den neugierigen Tausendsassa in ein spannendes Licht rückt. Anschliessend fand ein geführter Rundgang durch das alte, denkmalgeschützte Wohnhaus im Vorderächer statt. Das Haus, welches im Familienbesitz der Erben Gmür steht. Peter Zünd beschäftigt sich zurzeit mit der Instandstellung der Orgel und des Hammerklaviers im „Saal“. Er gehört zu einem Familienzweig „Gmür“, der vor 65 Jahren ausgekauft worden ist. Peter Zünd hat zum Abschluss auf der Heimorgel ein Stück vorgespielt. ![]()
Ausflug zum ehemaligen Landessender Beromünster am 3. SeptemberRund 20 Leute waren mit Privatautos angereist, voller Erwartung, was auf dem fast 25‘000 Quadratmeter grossen Areal von Radio Beromünster entstanden ist. Und wir wurden nicht enttäuscht: Unter dem Namen KKLB – Kunst und Kultur im Landessender Beromünster – ist unter der Leitung des sympathisch versponnenen Künstlers Wetz (Werner Zihlmann), der das Gelände 2011 von der Swisscom zum symbolischen Preis von fünf Franken zugeschlagen bekam, ein fantasievolles, überraschendes und anregendes Gesamtkunstwerk entstanden.
Auf dem ungefähr zweistündigen Open-Air-Radioweg wird unter dem Titel „Töne am Wegrand der Geschichte“ an sieben Hörstationen die bewegte Geschichte des Landessenders (Juni 1930 – Dezember 2008) erzählt und mit originalen Tondokumenten hörbar gemacht. Kindheitserinnerungen wurden geweckt beim Hörspiel „Polizischt Wäckerli“, etliche Versprecher und Pannen liessen uns schmunzeln und bei den Live-Sportreportagen fieberten wir mit. Danach durften wir eine zweistündige Führung durch das ehemalige Betriebsgebäude von Radio Beromünster mit dem Künstler Wetz höchstpersönlich erleben. Fantasie und Pioniergeist, diese Stärken der ersten Radioleute, lebt Wetz auf inspirierend eigene Weise weiter. Humorvoll lässt er uns eintauchen in die Geschichte einzelner scheinbar „sinn-losen“ Objekte, wie etwa der künstlich beatmeten Kuh Lotti, der Waschmaschinen-Parade, dem Opferstock und, als Höhepunkt, in die Grossinstallation „Zihlenfeldlöchli“, sichtbar gemachte Kindheitsgeschichten. Nach der aktiv im Liegen erlebten Pause wurde die Führung mit einem reichhaltigen Apéro mit Produkten aus der Region abgeschlossen. Dieser wunderbare Ausflug lässt uns den Alltag mit neuen Augen wahrnehmen. Textile Kunst entdeckenMia Stauber begrüsste die Anwesenden und stellte die Museumsleiterin Yvonne Hönegger vor. Anschliessend besuchte die Gruppe die beiden Ausstellungsräume unter kundiger Führung von Yvonne. Christa Dallinger verwandelt feinste Stoffe in grosse und kleine Kunstwerke. In der Quilt-Szene geniesst sie hohe Anerkennung. Ihre Arbeiten erinnern an Textilkunst aus Afrika und Südamerika. In den Medien wurden auch Bezüge zu Hundertwasser und zu Werken der Zürcher Konkreten hergestellt. Barbara Eichmüller kreiert aussergewöhnliche Geschenke und Dekors in verschiedenen textilen Arten. Sie bezeichnet sich als kreative Schafferin mit Herz und Hand. Aus nichts oder wenig etwas zu schaffen, bedeutet für sie Kreativität.
Bad RagARTz Besuch am Samstag 12. SeptemberEuropas grösster Skulpturenpark
Gegen 90 Kunstschaffenden aus 13 Nationen sind auch Teil einer einzigartigen Konfrontation mit der Natur. Einen Eintrittspreis gibt es nicht, Berührungsängste ebenso wenig. Die besonderen Empfindungen beim Flanieren durch die mit Kunst verwandelte Landschaft sind ein Teil des Erfolgsrezeptes von Bad RagARTz. Das Erlebnis, mit Kunst mitten in einem Dorf in eine emotionale Konversation zu treten, hat seinen ganz besonderen Reiz - erst recht in der sich vom Sommer in den Herbst verändernden Natur. Farbe und Licht entfalten inmitten der Bergwelt plötzlich eine ganz andere Wirkung der Skulpturen. 400 000 Besucher liessen sich vor drei Jahren auf einem sechs Kilometer langen Rundweg davon überzeugen. Nur dank dieser Begeisterung ist es möglich, dass genug Gelder für das Budget von 1,9 Millionen Franken auf der ganzen Welt zusammen getragen werden. Unser Mitglied Werner Zemp war einer der 90 Künstler und führte uns bei schönstem Wetter durch die tolle Ausstellung Besichtigung Projekt Linthal 2015 am 14. Mai Nachdem sich die Ammler entsprechend eingekleidet hatten, fand die Besichtigung unter fachkundiger Führung statt. Das Informationszentrum im altehrwürdigen Hotel Tödi in Linthal ist toll gestaltet. Die Besichtigung der riesigen Stromgeneratoren im Maschinenraum beeidruckte ebenfalls.
Besuch und Führung durch die Ausstellung Otto Meyer-Amden, 25. AprilOtto Meyer-Amden: Das Frühwerk 1903–1914
Otto Meyer-Amden (1885–1933) ist eine künstlerische Ausnahmeerscheinung in der Schweiz des frühen 20. Jahrhunderts. Sein Werk ist jedoch nach wie vor wenig bekannt und sein Leben und Schaffen kaum erforscht. Erstmals zeigt diese Ausstellung das Werden des Künstlers, denn sie widmet sich seinem Frühwerk, das hier beinahe vollständig versammelt ist. Sie beginnt mit den ersten erhaltenen Werken aus den Wanderjahren in Zürich, München, Strassburg, gefolgt von Arbeiten aus der Studienzeit in der Klasse von Adolf Hölzel an der Stuttgarter Akademie, wo Meyer mit Oskar Schlemmer und Willi Baumeister Freundschaft schloss. Hier erarbeitete er das geheimnisvolle Gärtnerbild, das in der Ausstellung zusammen mit zahlreichen Vorarbeiten gezeigt wird, die zum Verständnis seines Hintergrundes beitragen. Auf seinen Spaziergängen durch Stuttgart fand Meyer die Motive, die er in spontan anmutenden Darstellungen verarbeitete – Reiter, Tennis- und Fussballspieler. Es sind Ölmalereien auf Papier, die den Einfluss der französischen Nabis-Malerei zeigen. Ende 1912 zog Meyer auf Anregung Baumeisters in das Bergdorf Amden über dem Walensee, wo sich bereits eine Künstlergemeinde niedergelassen hatte. Während seine Kollegen den Ort nach wenigen Monaten wieder verliessen, blieb Meyer bis 1928 dort. Hier nahm er sich erstmals Landschaftsmotive vor, in denen der Gehalt seines Werkes reif hervortrat, die «einzigartige Verbindung von malerischer peinture pure mit einem ungewöhnlichen Ideengehalt», wie es Schlemmer formulierte. Die Ausstellung schliesst mit den Figurenbildern, die Meyer bei einem Aufenthalt in Zürich im Herbst 1913 malte. Mit den grossen Bleistiftzeichnungen, den sogenannten «Graphiten», setzte danach eine neue Werkphase ein. Ein sehr netter und kompetenter Mensch führte uns durch die Ausstellung und zeigte uns die Frühwerke von Otto Meyer von 1903 – 1914. Ausstellung Chrut und Uchrut, Vernissage am 21. MärzDie Vernissage der Ausstellung über Pfarrer Johann Künzle fand am 21. März im Saal Amden statt. Die über 100 Besucher erlebten einige spannende Stunden. Die Vorstellung des vielfältigen Programms im Museum Weesen, im Cafe Schärli, im Alpstall in Amden und im Bödelihof in Betlis war eindrücklich. Auch sind verschiedene Kräuterwege und Kräuterführungen in Planung.
Als Ueberraschung trat an der Vernissage eine Verwandte von Pfr. Künzle, Frau Marianne Künzle auf, die spannende Geschichten über Künzle aus ihrem neuen Buch erzählte. Ein beleibter Maharadscha aus Indien besuchte sogar den Heilkünstler! Das Interview mit dem 90 jährigen Georges Däscher, einem Mitarbeiter von Künzli’s Fabrik war sehr interessant. „Künzle sei ein sehr gläubiger Mensch gewesen, was man von vielen anderen Pfarrer nicht sagen könne …“. Pfarrer Künzli hatte kein Medizinstudium absolviert und wurde daher von den Doktoren schräg angesehen. Nachträglich bestand Künzle mit Bravour die Medizinprüfung. Ausstellung Max Gubler und Bruno Weber am 2. NovemberBereits 2010 besuchten Mitglieder von Kultur Amden den berühmten Skulpturenpark von Bruno Weber in Dietikon. Wir waren alle begeistert, was der Künstler geschaffen hat. Seine Fantasie ist grenzenlos. Gottlob sprang die Politik über ihren eigenen Schatten, da man die Bauten gemäss Baugesetz eigentlich abbrechen müsste.
Zarte 13 Jahre alt war Bruno Weber, als er 1944 den Künstler Max Gubler kennenlernte. Es war eine Begegnung, die sich für den jungen Dietiker aus einfachen Verhältnissen als wegweisend herausstellen sollte. Die Ausstellung im Skulpturenpark stellt das malerische Werk Bruno Webers nun dem seines frühen Mentors gegenüber. Denn bevor sich der 2011 verstorbene Weber ausschliesslich auf seine berühmten Skulpturen konzentrierte, widmete er sich über 30 Jahre lang der Malerei. Hanspeter Paoli führte uns durch den Skulpturenpark, welcher weiter gediehen ist: Die Baustelle zwischen den Drachen und dem Pavillon ist einem schönen Teich gewichen. Anne-Käthi Keller Manhart führte durch die Bildergalerie im Pavillon – sie tut das stets auf eine interessante und fesselnde Art !! |
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Oktober 2020
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