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Mike Müller

6/1/2018

 

Einer wird Gemeindepräsident – und stürzt ab 

Schauspieler, Autor und Komiker Mike Müller lud in Amden zur Bürgerversammlung – und rund 330 Bürger – Zuschauer natürlich – kamen. Die «Gemeindeversammlung» hätte spannender nicht sein können. von Gabi Heussi Bis auf den letzten Platz war der Saal in Amden gefüllt, als Komiker Mike Müller als Gemeindepräsident Raoul Furrler eintrat. Von hinten rollte er in seinem Stück «Heute Gemeindeversammlung» das Feld auf, sprach auf die Parteilinientreue an und auf andere wichtige Anliegen. Und er forderte die Bürger auf, sich für öffentliche Ämter zu engagieren. Aber «übermotivierte Bürger eignen sich nicht für die Politik.» Sein eigener Werdegang zum Gemeindepräsidenten startete mit einer Straftat. Um nicht angezeigt zu werden, musste er damals während mehrerer Jahre als Stimmenzähler an der dorfeigenen Bürgerversammlung amtieren. Nach kurzer Zeit passte er bei knappen Wahlergebnissen die Zahlen in seinem Sinne an. Als der Schwindel aufflog, offerierte ihm der damalige Gemeindepräsident einen Handel: Furrler solle als Gemeinderat kandidieren, um wiederum einer Strafanzeige zu entgehen. Der junge Furrler kandidierte und wurde prompt gewählt. Der nächste Schritt war das Gemeindepräsidium. Was dann an der Gemeindeversammlung passierte, erzählte er in Amden. Schlüpft in jede Rolle Traktandum vier ging mit einer intensiven Diskussion über subventionierte Kindergeburtstage los. Müller sprintete über die Bühne und wurde zur engagierten Mutter, die dieses Anliegen vorbrachte. Ohne Kleiderwechsel, Lippenstift oder veränderte Frisur war die Dame trotzdem leicht zu erkennen: an Müllers Körpersprache. Auch der an jeder Gemeindeversammlung präsente Dauernörgler und Verhinderer sass in den Reihen und versuchte, alles und jedes zu verhindern. Was ihm zum Teil auch gelang. In waschechtem Walliser Dialekt warb Furrler für den Vertrag mit einem Ferienlagerhaus im Wallis. Als hemdsärmeliger Muotitaler setzte er sich für ein einfaches Lagerhaus im Muotital ein. Gnadenlos zeichnete der Komiker auch die Einbürgerungsgeschichte des Serben Stojadinovic nach, der zum Leidwesen des Gemeindepräsidenten lupenreines Berndeutsch sprach. Der berndeutsche Serbe wurde von den Anwesenden mit nur einer einzigen Gegenstimme eingebürgert. Natürlich kam die Gegenstimme vom ewigen Verhinderer. Abruptes Ende Höhepunkt und Absturz bedeutete für den Gemeindepräsidenten an der denkwürdigen Versammlung der Antrag für eine Fusion mit der Nachbargemeinde. Diskret darin verpackt eine kleine Zonenplanänderung. Furrler versprach mit dieser Zonenplanänderung die Ansiedlung eines finanzstarken Formel 1 Fahrers, der pauschal besteuert werden könne. Dieser würde neben dem finanziellen Aspekt auch unzählige andere Vorteile, wie zum Beispiel eine Autogrammstunde für Gemeinderat und Oberstufe, ins Dorf bringen. Nörgler Abegglen betrat die Bühne und zeigte auf, welche Nachteile durch Fusion und Umzonung der Gemeinde entstehen würden. Dabei deckte er Verstrickungen des Gemeindepräsidenten auf. Dieser wiederum schonte seine Gemeinderatsmitglieder nicht mehr, plauderte Spielschulden und andere Unschönheiten aus. Kurz bevor ihm der Kragen platzte, stellte er die Vertrauensfrage. «Und das hätte ich nicht tun sollen», schilderte Furrler, alias Mike Müller, das Ende seiner Politkarriere. Er wurde abgewählt. Neuer Gemeindepräsident wurde der neue Stimmbürger mit dem breiten, berndeutschen Dialekt. Zur Fusionsgeschichte von Amden äusserte sich Müller ebenfalls: «Mit Weesen und Schänis hats nicht geklappt – vielleicht fusioniert ihr irgendwann mit St.Gallen. Dann würde auf der Ortstafel stehen: St.Gallen – Ortsteil von Amden».
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