Erika Schärer vom Verein Kultur Amden hat die beiden Anlässe organisiert. Am Freitag 8. Februar zeigte Erika nach einer kurzen Einführung über das Leben des Künstlers Picasso den Film „Mein Mann Picasso“. Der Film basiert auf dem Buch von Francoise Gilot, die während 10 Jahren Picasso’s Modell und Geliebte war. Die beiden Hauptdarsteller Anthony Hopkins und Natascha McElhone repräsentieren Picasso und Francoise hervorragend und äusserst glaubhaft. Im Rösslisaal war es mucksmäuschenstill; so echt und eindrücklich zeigte der Film das Leben von Picasso. Auch seine ungeheure Schaffenskraft (10'000 Bilder, 50'000 Zeichnungen) bis zum 90. Geburtstag erlebte man hautnah. Als einer der wenigen Maler war er bereits zu seinen Lebzeiten weltberühmt und reich; er konnte sich alles leisten. Die negativen Seiten des Genies wie Egozentrik, Egoismus, herablassende Behandlung von Mitmenschen zeigen, dass Sonne und Schatten einfach zusammengehören. Etwa alle 10 Jahre wechselte Picasso sein Modell respektive seine Geliebte. Das Leben mit Picasso war nicht einfach; trotzdem wollten seine ehemaligen Geliebten die ungeheuer intensive und teils verrückte Zeit mit ihm nicht missen. Francoise Gilot war eine starke Persönlichkeit und bot als einzige dem 40 Jahre älteren Picasso die Stirn. Sie war auch die einzige Geliebte, die Picasso verliess, was ihm ganz und gar nicht passte! Am nächsten Morgen besuchten wir zusammen die Picasso Ausstellung im SeedammKulturzentrum in Pfäffikon, wo einige Tage vorher 2 Gemälde von Picasso gestohlen wurden. Wir hatten Glück, da die Ausstellung später aus Angst wieder geschlossen wurde. Die 20 (minus 2) Bilder und die 150 Zeichnungen und Lithografien zeigten das ganze Schaffensspektrum Picasso’s von seiner Jugendzeit an bis ins Alter. Die Führung durch eine Kunsthistorikerin war schlicht grossartig. Sie zeigte uns, wie man Bilder „liest“, was sie bedeuten und wie sie im Zusammenhang zur jeweiligen Lebenssituation von Picasso standen. Die grossen Themen des Künstlers, wie Maler und Modell, das Frauenportrait (seiner Geliebten), der Stierkampf, mythologische Figuren wie Minotaurus, Faun oder Pan, waren vertreten. Wir lernten von der Historikerin, dass der Gott Pan ein begnadeter Flötenspieler war, der die Menschen mit seiner Musik anlockte. Als sie den grauenhaft hässlichen Pan erblickten, flohen sie in panischer Angst davon. Die tolle Historikerin erinnerte uns an den kürzlich verstorbenen Franz Baumberger, der die Kunstwerke der Rüti Sepp Ausstellung im Museum und im Rössli eindrücklich beschrieb, Zusammenhänge aufzeigte und wichtige Details erklärte. Eine gute Führung wird oft zu einem unvergesslichen Erlebnis!! |
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November 2024
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