Michael ist angekommen – auf der Ammler BühneMichael von der Heide bringt am 16. Oktober die grosse Welt in den ausverkauften Gemeindesaal, zeitgleich ist sein 50. Geburtstag. Als Special Guests hat er dazu den Ammler Männerchor eingeladen sowie Blues-Sängerin Christina Jaccard, sie sorgen für weitere Höhepunkte.
Ungeplant löst eine Gratulantin tiefe Emotionen aus. Eigentlich ist es unmöglich, diesen Abend voll Musik, spannenden Erinnerungen und ausdrucksstarken Bildern zu beschreiben. Der Entertainer Michael von der Heide zieht das Publikum gänzlich in seinen Bann, seine Vielseitigkeit fasziniert. Dorf und grosse Welt «Eines Morgens stand ich dann am Bahnsteig, an dem Schienenstrang zur grossen Welt» (In dieser Stadt, aus Rio Amden Amsterdam, 2019), damit zündet Michael mit seiner fünfköpfigen Band das Musik-Show-Feuerwerk. Im Refrain singt er passend: «In diesem Dorf kenn ich mich aus, hier war ich mal zu Haus. » Auch die Band startet durch, der Trompeter Lukas Thöni begeistert blitzartig mit seinen Soli das grosse Publikum. Passend zum Fest präsentiert sich auch unser Dorf, denn in der Ammler Sonne leuchten die ersten bunten Blätter und jetzt strahlt der Mond von einem wolkenlosen Himmel durch die Glasfront herein. Ja, Michael hat die Welt erkundet, kennen gelernt, so in Paris, London oder in deutschen Grossstädten. Ob Französische Ambiance mit «Paris, c`est toi» (St. Germain Version, 2021) oder Deutsche Szene mit «Immer, wenn du denkst» (2008), beides kann er auf die Dorfbühne zaubern. Vergänglichkeit und Zeit Ein runder Geburtstag bietet sich an, um rückwärts zu blicken. Michael erzählt unterhaltsam, witzig bis ironisch, hin und wieder mit einer kritischen Würze. Damit zeigt er eine grosse Palette auf: Kindergarten: Ordensschwester verunsichert den Kleinen wegen Ewigem Licht. Drogerie Kundert: Michael als regelmässiger Bravo-Käufer. Molki: enormer Chäsli-Einkauf für die Poesie-Alben. Talstation Sessellift: erste Rendite mit dem Lied «Du und ich sind Brüederli». Nun wird auf der Bühne die Zeit angehalten, denn Michael widmet «Le Paradis Blanc» (2021) seinem verstorbenen Vater, darin besingt er eine heile Welt, begleitet nur von Gitarre und Klavier. Weiter erzählt er über seine schwierige Berufswahl, es musste etwas sein, das Sinn gäbe. Dank einer Blinddarm-Behandlung im Spital Uznach entdeckte er den Pflegeberuf. Pflegen und Singen ergänzen sich. So ging er einst wie Sina zur Sängerin Christina Jaccard in die Gesangsstunde. Heute ein wahrer Genuss, er singt mit seiner ehemaligen Lehrerin das englische Duett «Dorian» (1999/2021), ihre Stimmen passen optimal zusammen. Fast auf Augenhöhe: Ammler Männerchor Ein harmonisches Bild: das schwarze Outfit mit Glitzer von Michael und das festliche Weiss-Schwarz des Männerchores. «Hinderem Berg» (2015) und «Tüüf underem Schnee» (2019) sind seine bekannten Mundartlieder, eigentliche Ohrwürmer, die Co-Produktion gelingt super. Weiter überzeugen die Sänger mit «Das Duell», eingeschlossen ein Knall; mit guter Diktion wird eine Rabengeschichte geschildert, Michaels Beispiel folgend singt der Chor alles auswendig. Happy-Gratulations-Birth-Day-Party Ein weiteres Mal erscheint der Männerchor auf der Bühne, diese wird zu vorgerückter Stunde eine Bühne der Stars. Als Uraufführung ertönt «Kostüm im Schnee» (siehe Seite 12 «Ein Lied entsteht»), wieder mit beeindruckender Diktion und dem ausgewogenen Chorklang. Sichtlich gerührt bedankt sich das Geburtstagskind, heute sei sein Happy-Day. Nun gilt es, mit dem 50-Jährigen anzustossen. Thomas Angehrn ehrt damit Michael mit seiner Band. Ebenso überbringt er Michael, der zum Botschafter von Amden geworden sei, diverse Ammler Spezialitäten. Michael spontan: «Mmh, ein Fresskorb.» Obendrauf liegt der Geburtstagskuchen von Ruthli, so nennt er liebevoll seine Mutter. Nicht erwartet – ein weiterer bewegender Moment – taucht Paola auf mit Blumenstrauss. Spontan singen sie zusammen ein Duett vor entfesseltem Publikum, dieses bedankt sich mit einem riesigen Applaus. Im Jahr 1980, damals erschien Paola auf dem Bildschirm an der Aeschenstrasse, begann Michaels Weg auf die Bühnen der grossen Welt. Zum Abschluss begleitet uns Michael mit «Schönster Abigstärn» (1996, Debütalbum) in die herrliche Sternennacht hinaus. Text: Pia Staubli, Ammler Zitig Bilder: Karin Bischof, Amden Weesen Tourismus Ammler Herbstmarkt Nach einem Jahr Pause bauten wir mit besonderer Freude unsere Marktstände auf. Deutlich mehr Märktler als Jahre zuvor boten eine Vielfalt von Waren an und richtig angenehmes Herbstwetter liess uns auf gute Verkäufe hoffen.
KulturAmdens feine Grillwürste waren einmal mehr heiss begehrt. Bereits zur Mittagszeit mussten wir für Nachschub sorgen, denn es erwies sich, dass KulturAmden als einziger Stand warmes Essen anbot. Somit durften wir laut Abrechnung fast den doppelten Betrag, als ein Jahr zuvor, zugunsten der Vereinskasse verzeichnen. |
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November 2024
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