Vom Geschenk der Stille – Marco Badilatti liest aus seinem neuen Buch Bereits um 17:30 Uhr treffen die ersten Gäste zum Nachtessen im Restaurant Hotel Rössli in Amden ein, und zwei Stunden später sind rund dreissig erwartungsvolle Zuhörer anwesend. Die Autorenlesung kann beginnen.
Marco Badilatti, in Amden wohnhaft und ehemals Mitglied des Vorstandes im Kulturverein, ist im Kreis der Anwesenden bestens bekannt. Dies gilt teilweise auch für die vier Musiker/innen, welche seine Texte zum Thema «Stille» mit ruhig-getragenen finnischen Volksmusikweisen mit drei Violinen und Piano untermalen. Es sind dies: Maja Homberger, Mitglied des Kulturvereins und in Amden wohnhaft, Claudia Palser Kieser aus Rümlang und Philipp und Sabina Schmuki aus Weesen. Letztere amtet als verantwortliche Kirchenmusikerin in der evangelischen Kirchgemeinde Weesen-Amden, ist aber auch begeisterte und erfolgreiche Komponistin. Die Musiker haben sich in Ihrem Outfit dem Thema sowie dem vortragenden Autor angepasst, und geben, dezent in ruhiges Schwarz gekleidet, dem Anlass auch optisch den gebührenden Rahmen. Mit dem auch seinem Buch vorangestellten Sinnspruch eröffnet Marco Badilatti die Lesung: Die Stille ist ein Raum der Erkenntnis. Wenn du hineingehst, wird dir die Einsicht nicht erspart bleiben zu erfahren, wer du bist. Und es wird dir die Einsicht nicht vorenthalten werden, wer du sein könntest. (Verfasser unbekannt) In den folgenden rund zwei Stunden nimmt er das Publikum mit auf eine interessante und äusserst anspruchsvolle Reise: Ausgehend von seiner Kindheit im Engadin, wo er die positive Kraft der Stille erstmals bewusst erfahren durfte, über die Fragen rund um die zerstörerischen Auswirkungen des heutigen, allgegenwärtigen Zivilisationslärms, steht im Hauptteil die Frage im Mittelpunkt, was die grossen Geister der Menschheit – Philosophen, Religionsstifter, Mystiker, Wissenschaftler und Künstler - zum Thema «Stille» zu sagen haben. Es ist ein «Ritt» durch die Kulturgeschichte – höchst spannend und anregend, aber auch enorm fordernd – in einer wohltuenden, gelungenen Harmonie mit den Darbietungen der Musiker. Mit den leicht abgewandelten Worten aus den augustinischen Bekenntnissen beschliesst der Autor die Lesung: Unruhig ist mein Herz, bis es ruht in der Stille. Allen Beteiligten gelten unsere Hochachtung und unser grosses Dankeschön! Organisation und Bericht: Rösli Ackermann / Bilder: Erika Schärer |
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November 2024
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