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Wunderwerk Apfel

7/11/2019

 

KulturAmden im Gespräch mit dem Apfelflüsterer Klaus Gersbach

Portrait: Klaus Gersbach ist Obstbauexperte Ing. FH und Mitbegründer von FRUCTUS, der Vereinigung zur Förderung alter Obstsorten, die er bis 2015 präsidierte. Während 34 Jahren leitete er die kantonale Fachstelle Obst am Strickhof in Lindau ZH. Da ihm der Erhalt alter Obstsorten besonders am Herzen liegt, konnte er als Ausbildner viele junge Menschen für den Beruf als Obstbauern begeistern. 2017 erhielt Klaus Gersbach eine ganz besondere Anerkennung. Die Stiftung Lotte und Willi Günthart- Maag verleiht jährlich den Dr. Rudolf Maag- Preis von 15000 Franken an Persönlichkeiten, die sich in herausragender Weise um die Pflege und Förderung der Pflanze verdient gemacht haben. Im, von herrlichen Apfelduft erfüllten, Gallus-Saal fanden sich rund 30 Fans der vielfältigen Frucht ein. Dies um entspannt, gespannt dem Vortrag von Klaus Gersbach zu lauschen.

Schmunzelnd beantwortete uns Klaus Gersbach einführend folgendes:
Den Dr. Rudolf Maag-Preis von 15000 Franken ist für ihn ein willkommener Zustupf, um, wie könnte es anders sein, weitere, nachhaltige Obstbau-Projekte zu fördern.

Der Apfel ist ursprünglich keine heimische Frucht.
Am Anfang war der kleine, sehr saure Holzapfel und dieser war bereits um 10000 vor Christus in Zentral-und Westasien beheimatet. Die Hauptstadt des heutigen Kasachstan, namens Almaty heisst übersetzt „Grossvater des Apfels“ Der Weg von „ Apfels“ Urheimat bis nach Europa war noch weit. Der süsse Apfel, den wir kennen, wurde erst in der Antike von Griechen und Römer kultiviert. Erst mit den Feldzügen der Römer um 100 vor Christus kam der Apfel in Nordeuropa an. Im gesamten Rheintal wurden bereits im ersten Jahrhundert nach Christus fleissig Äpfel angebaut. Dennoch blieb die Frucht noch bis in die Neuzeit ein teures Herrschaftssymbol. Äpfel galten über Jahrtausende als Sinnbild für Reichtum, Liebe, Fruchtbarkeit und heute ist der Apfel unsere alltäglichste Frucht.

Alte Obstsorten erhalten heisst in die Zukunft investieren.
Damit auf den Einsatz von Pflanzenschutzmittel beinah oder ganz verzichtet werden kann, sind für den Hochstamm-Obstbau robuste Obstsorten von unschätzbarem Wert. Alte Obstsorten enthalten wertvolles Erbgut und sind damit ein wichtiger Teil der Biodiversität / das Sorge tragen der Bienen im Besonderen. Das Erbgut spielt genau darum bei Neuzüchtungen eine herausragende Rolle. Zum Vermehren oder zum Erhalt, der Veredelung einer Sorte lassen sich Obstbäume pfropfen. Diese Technik, so Klaus Gersbach, sei erwiesenermassen gute 4000 Jahre alt. Auch mangelnde Fruchtqualität, ungenügende Reifezeit, Krankheitsanfälligkeit können Gründe sein, um an Obstbäumen Korrekturen durch Pfropfen vorzunehmen. Dies funktioniert allerdings nur unter artverwandten Obstbäumen.

In Amden begegnet man manch einem alten, knorrigen Apfelgewächs.
Doch auf der Suche, fand sich im Hofstettengebiet ein spezieller, wackerer Hochstämmler, mit französischer Abstammung; ein „Jakob Lebel“ aus dem französischen Amiens. Dort wurde 1825 der Apfelsämling zufällig von einem Jakob Lebel entdeckt und kultiviert. Das frostharte Holz der robusten Sorte ermöglicht einen Anbau bis in höhere Lagen. Dieser besonders saftige Franzose ist ein hervorragender Wirtschaftsapfel.

Das Probieren der vielfältig angebotenen Apfelsorten sorgte für unerwartete Überraschungen Ein unscheinbar kleiner Gelbgrüner schmeckte hervorragend, während ein fast königlich erscheinender grosser, glänzend roter Apfel eher flach im Geschmack daher kam.

Abschliessend genossen wir gemeinsam die kreative Vielfältigkeit von Apfel- Getränken.
Lieber Apfelflüsterer Klaus Gersbach
Vom Apfel bezaubert danken wir Ihnen für den genussvollen, eindrücklichen, lehrreichen Abend.

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